Ein Bericht von Michi Stöhr und Luca Gatto, 10MA
Im September ging es wieder los – für viele von uns in einer neuen Klasse, in einer neuen Schule, sogar in einem neuen Ort. Damit die ‚Alten‘ und die ‚Neuen‘ sich erst einmal beschnuppern und auch ihre Umgebung kennenlernen konnten, startete die 10MA gleich in der 1. Schulwoche mit einem Besuch in der Bullenzucht „Niedermeier“. Unser Mitschüler Matthias hatte uns schon einiges von der Bullenzucht erzählt, so richtig vorstellen konnten wir es uns aber nicht.
Los ging es erst einmal von der Kerschensteiner Schule zu Fuß in die Dorfstraße, wo der Hof der ‚Niedermeiers‘ liegt, eine echte Herausforderung für die 10MA. Es dauerte ewig bis wir dort ankamen! Trotz vieler Anmerkungen von Mitschüler:innen und Google.
Wir wurden sehr herzlich von den Niedermeiers in Empfang genommen und haben uns erstmal im Namen der Klasse bedankt, dass wir vorbeischauen durften. So viel Zeit muss sein! Nach dem herzlichen Empfang ging es direkt zu den Bullen und jetzt wissen wir endlich auch was Bullen sind. Ein Bulle ist eine (männliche Kuh/Rind), und Ochsen sind kastrierte Bullen. Woher kommen aber die Bullen? Die Bullen ersteigert Herr Niedermeier auf Auktionen, auch Matthias war schon öfters dabei. Im Schnitt kostet ein Bulle um die 1200,- Euro! (Im Stall steht ein Vermögen!)
Auf dem Hof wird aber nicht nur Bullenzucht betrieben, sondern auch Roggen, Mais sowie Weizen angebaut. Die Tiere werden dann mit dem ganzen Getreide gefüttert. Das Ganze nennt man „Kreislaufwirtschaft“, da die Tiere mit dem angebauten Futter ernährt werden. Die Niedermeiers haben Fleckvieh und Charolaisrinder.
Warum haben die Bullen keine Hörner? Auch darauf gab es eine Antwort. Die Tiere werden hornlos gezüchtet, so dass sie sich nicht verletzen können, wenn sie mal spielen oder sich streiten, was auch öfter passiert. Die Bullen fühlen sich bei -20 bis +15 Grad am Wohlsten, also Sommer ist für sie eigentlich fast nicht geeignet, weil es ihnen viel zu heiß wird. Sie haben deswegen angebrachte Trinkstellen, welche auch gekühlt werden. Nach ca. 10 Monaten gehen die Bullen dann zum Schlachter.
Im Anschluss an diesen informativen Rundgang haben wir noch Weißwürste auf die Bayrische Art genießen können und gemeinsam noch ein bisschen Zeit mit unterhalten verbracht. Da die Weißwürste aus 100% Kalbfleisch bestanden, konnten auch unsere Mitschüler:innen muslimischen Glaubens diese bayerische Tradition endlich mal testen.
Und siehe da… es schmeckte einigen! Nur… beim nächsten Mal nicht veräppeln lassen, Olti… Weißwürste ist man ohne Haut! Der Heimweg verlief dann relativ einfach – wir fuhren mit dem Bus!
© Text: Michi Stöhr und Luca Gatto, 10MA
© Bilder: Manuela Recke und Klasse 10MA